Baubeginn für die erste grüne Wasserstoff-Produktion der HY2B Wasserstoff GmbH in Südbayern

Pfeffenhausen, 15.09.2022: Spatenstich für „grünen Wasserstoff aus Bayern“ auf dem Gelände des zukünftigen Wasserstoffzentrums in Pfeffenhausen.

Spatenstich für „grünen Wasserstoff aus Bayern“ auf dem Gelände des zukünftigen Wasserstoffzentrums in Pfeffenhausen. Im Beisein von Ministerpräsident Markus Söder, Staatsminister Hubert Aiwanger sowie Vertretern des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gibt die Hy2B Wasserstoff GmbH – mit ihren Gesellschaftern Hynergy Invest GmbH, BayWa AG, Tyczka Hydrogen GmbH, den Landkreisen Landshut und München sowie den Energiegenossenschaften Niederbayern eG, Isar eG und Unterhaching eG – das Startsignal für den Bau der Gebäude und Außenanlagen des ersten fünf Megawatt-Elektrolyseurs in der Metropolregion München.

 

Der Produktionsstart für grünen Wasserstoff in der HyPerformer Modellregion HyBayern der Landkreise Landshut, Ebersberg und München wird für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant. Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 sollen in Pfeffenhausen jährlich 440 Tonnen und nach dem Ausbau auf die Maximalkapazität bis zu 1000 Tonnen grüner Wasserstoff für den Regionalbusverkehr des MVV, das benachbarte Wasserstoffzentrum, bestehende und neue Wasserstofftankstellen in der Metropolregion München, sowie weitere Abnehmer in Bayern erzeugt werden. 

Inmitten der aktuell schwierigen Energie- und Rohstoffversorgungslage in Deutschland gibt die Hy2B Wasserstoff GmbH den Startschuss für die Gründungs- und Bauarbeiten zur grünen Wasserstofferzeugungsanlage in Pfeffenhausen. Die HY2B ist die Betreibergesellschaft für die grüne Wasserstofferzeugung in der vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten HyPerformer Modellregion HyBayern. Die Erschließungsarbeiten für die Stromversorgung, Wasser-, Abwasser und Datenleitungen, sowie für den Straßenbau haben bereits begonnen. Dank der starken Unterstützung durch die Planungs- Erschließungs- und Umsetzungspartner sowie den lokalen Genehmigungsbehörden des Landkreises Landshut kann die Hy2B Wasserstoff nun mit den Tiefbauarbeiten auf dem Grundstück südlich der Schmatzhausener Straße auf dem Gemeindegebiet des Marktes Pfeffenhausen, auf welchem in den kommenden Jahren auch das Wasserstoff Technologie- und Anwenderzentrum errichtet werden soll, beginnen. Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 soll die Wasserstoff Elektrolyseanlage dann grünen Wasserstoff bevorzugt mit erneuerbarem Strom aus einer neu errichteten Photovoltaik-Freiflächenanlage und später auch aus Windkraftanlagen in der unmittelbaren Umgebung erzeugen. Mit seiner lokalen grünen Wasserstofferzeugung erbringt der HyBayern Elektrolyseur der Hy2B einen Beitrag zur Energiesicherheit, zum beschleunigten Ausbau der regionalen erneuerbaren Stromerzeugung und zur Erreichung der Klimaziele gleichermaßen. 

BayWa AG

Die BayWa ist als Gesellschafterin an der Hy2B Wasserstoff GmbH beteiligt. Sie übernimmt die Wasserstofflogistik, den kaufmännischen Betrieb der geplanten Wasserstoff-Tankstelle in Hofolding (Landkreis München) und organisiert den Treibhausgas-Quotenhandel. 

Die Tyczka Hydrogen GmbH aus Geretsried bei München bringt die langjährige Technik-, Markt- und Logistik- Expertise im Bereich Industriegase und Wasserstoff aus der Tyczka Gruppe ein und fokussiert sich auf den Absatz von grünem Wasserstoff in Industrie und Mobilität. 

Die BürgerEnergie Niederbayern leistet einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Energiewende in Bürgerhand. Für die Versorgung des Elektrolyseurs mit regenerativem Strom errichtet sie in unmittelbarer Nachbarschaft eine 10 MW-Photovoltaikanlage und plant in den Folgejahren weitere PV-Freiflächenanlagen sowie zwei Windkraftanlagen. Die Geschäftsfelder reichen von Solar- und Windstrom über klimaneutraler Wärme bis E-Carsharing und E-Ladesäulennetz. Mit der Beteiligung an der Elektrolyseanlage erweitert die BürgerEnergie Niederbayern eG dieses Spektrum auch auf die Erzeugung von grünem Wasserstoff sowie auf die Nutzung der dabei entstehenden Abwärme für Nahwärmenetze. 

Die Genossenschaft Bürger-Energie-Unterhaching bietet ihren Mitgliedern durch die HY2B-Beteiligung eine echte Teilhabe an der Energiewende und zwar mit Gewinn und Stimmrecht. Das neue Geschäftsfeld Wasserstoff begeistert die Genossenschaft, weshalb sie einer Verbreiterung ihres Tätigkeitsspektrums als Energiegenossenschaft in diesem Sektor mit großem Enthusiasmus entgegensieht. Gleichzeitig versteht sie sich aber auch als Multiplikator, um weitere Projekte dieser Art in Bayern voranzubringen. 

Die Bürgerenergie Isar eG bietet interessierten Menschen umfangreiche Möglichkeiten, die Energiewende aktiv zu unterstützen und mitzugestalten. Die Beteiligung an der Hy2B Wasserstoff GmbH ist insbesondere im Hinblick auf eine zügige Dekarbonisierung ein einzigartiges Projekt in der HyPerformer Region HyBayern. 

Der Landkreis Landshut hat bereits frühzeitig die Chance ergriffen, seinen Beitrag zur Energiewende mit grünem Wasserstoff zu leisten und übernimmt deshalb in der Modellregion eine koordinierende Funktion für das Gesamtprojekt HyBayern. Vor allem als starker Wirtschaftsstandort, der neben zahlreichen mittelständischen Unternehmen insbesondere auch von der Automobilindustrie und seinen Zuliefer-Betrieben geschätzt wird, ist eine nachhaltige Entwicklung der Mobilität eines der großen Anliegen des Landkreises. 

Der Landkreis München, mit rund 350.000 Einwohnern bevölkerungsreichster Landkreis in Bayern, hat sich zusammen mit seinen 29 Kommunen weitreichende Klimaschutzziele gesteckt und diese in der „29++ Klima.Energie.Initiative.“ festgeschrieben. Seit 2019 engagiert sich der Landkreis intensiv für den Einsatz von grünem Wasserstoff. 

Die Hynergy Invest GmbH und ihre Gründer und Eigentümer, Dr. Christiane Heyer und Dr. Tobias Brunner, sind die Mitinitiatoren der grünen Wasserstoffmodellregion HyBayern und Gründer der grünen Wasserstofferzeugungsgesellschaft Hy2B Wasserstoff GmbH. 

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Grüner Wasserstoff bietet uns die Möglichkeit, die Mobilität klimafreundlich aufzustellen. Mit unserer Förderung des Elektrolyseurs in Pfeffenhausen helfen wir dabei, dass grüner Wasserstoff in Bayern produziert und vor Ort verwendet werden kann. Damit stärken wir die regionale Industrie und bringen die klimafreundliche Mobilität voran. Von den regionalen Erfahrungen in der Produktion, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff profitieren auch künftige Verkehrsprojekte – national und international.“ 

Staatsminister Hubert Aiwanger: “Der heutige Startschuss für den 5-Megawatt-Elektrolyseur ist eine Ansage an die aktuelle Energie- und Stromkrise. Ich bin überzeugt: Die Zukunft gehört dem Energieträger Wasserstoff, auch für PKWs und LKWs. Diese Anlage ist die ideale Ergänzung zum geplanten Wasserstoff Technologie- und Anwenderzentrum (WTAZ). Hier in Pfeffenhausen entsteht dadurch ein bayerischer Wasserstoff-Hub, der für den gesamten süddeutschen Raum von Bedeutung sein wird. Die drei Landkreise Landshut, München und Ebersberg haben mit ihrer gemeinsamen Initiative HyBayern politische Weitsicht bewiesen und konsequent auf die Wasserstoff-Technologie gesetzt. Mit dem ersten Elektrolyseur der Region werden nun Fakten für die Produktion von grünem Wasserstoff geschaffen. Die dafür notwendige Photovoltaik-Freiflächenanlage mit zehn Megawatt Leistung wird nächstes Jahr ans Netz gehen, zwei weitere Windkraftanlagen sind schon in Planung. Das ist der richtige Unternehmergeist, um optimistisch in die Zukunft zu schauen.” 

Ausblick:

Bereits Ende 2022 sollen wesentliche Erschließungsmaßnahmen für Strom, Datenleitung, Wasser und Abwasser abgeschlossen werden. Im Frühjahr 2023 soll dann mit der Installation und Inbetriebnahme der grünen Wasserstoff Elektrolyseanlage begonnen werden. Der Regelbetrieb der grünen Wasserstofferzeugung und -verteilung mit Lkw soll noch in der zweiten Jahreshälfte 2023 aufgenommen werden. 

Ab Betriebsstart in der zweiten Jahreshälfte 2023 soll die Elektrolyseanlage im Mittel 1.200 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Tag erzeugen, auf bis zu 450 bar verdichten und in einer Abfüllstation in Druckgastrailer mit einer Kapazität von 1.250 kg abfüllen. Die Lastwägen werden den grünen Wasserstoff unter anderem an zwei Bus- und Lkw-Tankstellen in den Landkreisen München und Ebersberg ausliefern, an denen ab 2023 die ersten zehn Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse der HyPerformer Region HyBayern tanken können und ihren Betrieb im Regionalverkehr der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) aufnehmen werden. Zusätzliche Busse für weitere Buslinien sind bereits in Planung. Mit dem verbleibenden grünen Wasserstoff werden außerdem Kunden aus dem Mobilitäts- und Energiebereich versorgt. Ein Teil des grünen Wasserstoffs soll an die bestehenden und geplanten bayerischen Wasserstofftankstellen der H2 MOBILITY Deutschland ausgeliefert werden, um die Dekarbonisierung des Verkehrs in Bayern zu beschleunigen und den Tankstellen-Netzausbau zu unterstützen. Ab 2024/25 soll das in direkter Nachbarschaft des Hy2B Elektrolyseurs geplante Wasserstoff Technologie-Anwenderzentrum (WTAZ) mit grünem Wasserstoff beliefert werden. Das WTAZ in Pfeffenhausen, das vom Bund mit 72,5 Mio. Euro und vom Freistaat Bayern mit mindestens 30 Mio. Euro unterstützt wird, soll als eines von bundesweit vier Wasserstoffzentren das Nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff (ITZ) mitbegründen. 

Der grüne Strom für die grüne Wasserstofferzeugung soll vorwiegend in der Region um die Elektrolyseanlage erzeugt werden. Den Start macht eine bis zu zwölf Megawatt starke Photovoltaik-Freiflächenanlage der BürgerEnergie Niederbayern eG, die direkt an den Elektrolyseur angeschlossen und über diesen mit dem Netz verbunden werden soll. Dadurch wird ein netzdienlicher und wirtschaftlicher Betrieb des Elektrolyseurs ermöglicht und den regionalen Erzeugern eine kurzfristige Anschluss- und Abnahmemöglichkeit für ihren erneuerbaren Solar- und Windstrom geboten. Somit verhilft der Elektrolyseur zusätzlichen 

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